Willi Achten

Was macht einen psychologischen Roman wirklich raffiniert? Bei Willi Achtens „Rückkehr“ ist es die Kombination aus der unstillbaren Sehnsucht nach Zugehörigkeit, der Kraft des Unausgesprochenen und dem einen, ganz besonderen Moment im Leben, der alles auf den Kopf stellen kann. Ein Zitat aus „Rückkehr“: „Es war jene Sommernacht, die unser Leben änderte.“

Denn so geht es Jakob Kilv: Er kehrt zurück in das Dorf seiner Kindheit. In der archaischen Natur der Berge kommen Erinnerungen an den letzten Sommer der Jugend hoch. Die alten Freunde sind geblieben – Bruno, Ranz, Zwoller. Auch seine frühe Liebe Liv war nie fort. Damals engagierten sie sich mit jugendlicher Vehemenz gegen den örtlichen Liftmogul, der das Tal mit einem irrwitzigen Projekt für den Skitourismus öffnen wollte. Ihr Protest lief aus dem Ruder, einer der Freunde verlor sein Leben. Aber: Was geschah wirklich in jenem Sommer? Und was passierte zwischen Jakobs Mutter und Bruno – ahnte sein Vater etwas? Jakob steht ein zweites Mal vor einer lebensentscheidenden Wendung: Kann er an diesem Ort bleiben?
Willi Achten ist (bisher) nicht zurückgekehrt in das Dorf am Niederrhein, in dem er aufwuchs. Zum Studium zog es ihn nach Bonn und Köln. Seit über 30 Jahren ist er als Schriftsteller tätig. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. Achten lebt heute ganz nah an einer Grenze: Im niederländischen Vaals, einen Steinwurf von Aachen entfernt.